Dienstag, 28. Oktober 2014

Federica de Cesco, Heldin meiner Kindheit.

Nur zur Vorwarnung: Ich könnte jetzt an dieser Stelle stundenweise über Federica de Cesco schreiben. Aber ich werde mich kurz fassen, versprochen!
Vorneweg: Federica de Cesco war meine absolute Lieblingsautorin! Ich habe eine Buch nach dem anderen von ihr verschlungen, ich habe jedes ihrer Bücher, welche die örtlichen Bibliotheken besassen, gelesen, einige sogar mehrmals. Früher war ich eine richtige Leseratte, was ich unter anderem auch Federica de Cesco zu verdanken habe.
Ich war fasziniert von ihren Büchern, während meiner Pferdephase konnte ich ein Pferdebuch nach dem anderen lesen, dann hatte ich auch noch eine Indianerphase (ebenfalls dank Federica de Cesco) und eine Tibetphase und eine Japanphase und und und. Kurz gesagt: Ich war begeistert von allem, worüber sie schrieb.
Einige Bücher sind mir jedoch besonders in Erinnerung geblieben. Zum einen "Die Klippen von Acapulco", "Das Gold der Azteken", "Das Feuerpferd", die "Samira"-Reihe und ihr Erstling "Der rote Seidenschal". Weiter war "Das Mondpferd" das erste Buch, bei dem ich weinen musste. Und "Shana, das Wolfsmädchen" war mein absolutes Lieblingsbuch! Ich habe es, ohne zu übertreiben, mindestens 5 mal gelesen. Ich liebte es. Letztens habe ich herausgefunden, dass vor kurzem einmal der Film dazu erschienen ist. Obwohl ich mir sicher bin, dass er nicht annähernd so gut wie das Buch sein wird, will ich ihn unbedingt einmal schauen.
Federica de Cesco versteht es wie keine Andere, fremde Kulturen und gesellschaftskritische Themen an Jugendliche zu bringen. Sie kann einen in eine fremde Welt entführen und man lernt dabei so viel über das Leben in anderen Ländern oder zu anderen Zeiten. Ich finde es toll, wie sie immer wieder Bücher über Tibet schrieb, in denen sie das Elend beschrieb. Die Medien haben Tibet den Rücken zugewendet, doch in Ordnung ist es dort noch immer nicht. Federica öffnet einem die Augen, auch was die Indianer angeht. Die Eroberung des Landes der Ureinwohner Amerikas, das Verdrängen ihres kulturellen und alltäglichen Lebens. All das bringt einen zum Nachdenken. Sie öffnet die Augen für vieles, was aktuell ist und auf der Erde geschieht oder geschehen ist, was aber in unserem westlichen Alltag untergeht.
Mein Vater hat mir immer wieder erzählt, dass Federica de Cesco einmal bei ihm in der Schule gewesen sei für eine Lesung (sie ist ja mittlerweile auch schon 76 Jahre alt). Ich war total eifersüchtig, ich wollte sie unbedingt auch einmal treffen.
Mittlerweile bin ich aus dem Kinder- und Jugendbuchalter raus, die Bücher würden mir aber trotzdem noch gefallen. Wenn ich Zeit zum Lesen hätte. Allerdings würde ich mich nun eher den Erwachsenen-Bücher von Federica de Cesco zuwenden. Meine Grossmutter hat mir übrigens vor ein paar Jahren einmal ein Buch von Federica de Cesco geschenkt (trotz all den unzähligen gelesenen Büchern das einzige, welches ich selber besitze). Sie meinte, ich möge doch diese Autorin so gerne. Stimmt. Das war mein erstes "Erwachsenen"-Buch von ihr und es hat mich genau so in seinen Bann gezogen, wie alle anderen vorher

Oje, schon so viel geschrieben! Ich sagte ja, ich könnte stundenweise über sie schreiben. Doch jetzt mache ich einen Punkt und schliesse ab mit den Worten: Federica, du bist meine ganz persönliche Kindheitsheldin!

P.S: Lest doch auch einmal etwas von ihr, vielleicht auch nur eine Kurzgeschichte (zum Beispiel "Spaghetti für zwei"). Es lohnt sich!

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