Sonntag, 2. November 2014

Bessere Welt?

Leben wir heute in einer besseren Welt, als sie früher war? Oder eher in einer schlimmeren?
Im Vergleich zu früher haben wir es heute einfacher, zumindest in den Industriestaaten. Man ist nicht mehr an die Stände gebunden, sondern jeder hat die Möglichkeit, etwas aus seinem Leben zu machen, die Frauen sind mittlerweile auf einem guten Weg der Gleichberechtigung, sie haben das Wahlrecht, dürfen arbeiten, müssen nicht mehr nur hinter dem Herd stehen. Man muss allgemein nicht mehr von morgens bis abends hart schuften, sondern kann sich auch Ferien leisten und andere Länder erkunden.
Doch ist jetzt wirklich alles besser? Oder haben wir einfach das Elend in andere Regionen der Erde verschoben?
Es gibt weltweit noch über 800 Analphabeten.
Millionen, wenn nicht Milliarden, von Kindern sterben noch immer an Hunger, geschweige denn von den Erwachsenen.
Fast ein Viertel der Länder dieser Erde stehen noch unter Diktatur.
Diese Liste könnte endlos fortgeführt werden. In der Schweiz merkt man von all dem nicht viel, man hat das Gefühl, es geht allen gut, die Welt ist in Ordnung, das Elend ist bloss eine Erfindung. Dabei ist es gar nicht so weit weg.
Und ganz ehrlich: Wird nicht vieles einfach auf diese "armen" Länder abgeschoben? Nehmen die Industriestaaten diese Länder nicht einfach aus, um ihren eigenen Wohlstand zu erhalten? Die Welt ist egoistisch, der Kapitalismus regiert.
Immer muss es einem noch besser gehen, immer braucht man noch mehr und noch mehr. Auch wenn einige darunter leiden müssen.
Wie lange soll das noch so weitergehen? Und wie lange können wir das noch verantworten?

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